Kathmandu im März 2022
Hier gehör‘ ich her… dieser Gedanke ist gerade ganz präsent in meinem Herzen.
Ich bin gerade erst einmal einen Tag in Kathmandu und nun bestätigt sich , dass diese Sehnsucht wieder hierher zurückzukommen, tief in meinem Herzen begründet lag.
Ich kann mich kaum sattsehen an all dieser Schönheit, dem Schmutz, den Farben .
Sauge den Geruch der abbrennenden Räuchstäbchen vor den Geschäften genauso auf ,wie den Gestank des Trockenfisches auf dem Straßenmarkt.
Während vermutlich jeder Angst vor diesem Verkehr hätte, mag ich sogar dieses ständige Hupen, um mich herum. Man meint , man müsste permanent aufpassen ,nicht angefahren zu werden , jedoch sind die Menschen nicht rücksichtslos.
Niemand scheint auf sein Recht auf Vorfahrt zu beharren. Es ist eher ein ineinanderfließen…
Als ich heut morgen im Hotel ankam, erwartete mich schon mein Guide Shiva. Ich nenne Ihn zwar meinen Guide, jedoch ist er seit unserer ersten gemeinsamen Wanderung, welche nun schon 2 1/2 Jahre zurückliegt, ein Freund geworden, mit dem ich oft und regelmäßig in Kontakt bin und wir beide sind dann auch direkt 7 Stunden durch Thamel gelaufen.
Ich war zu aufgeregt, um erst noch eine Dusche zu nehmen , bevor wir gestartet sind.
Wir haben geredet, geschwiegen, gelacht, gegessen,ein paar seiner Bekannten getroffen , Tee getrunken…uns gegenseitig vor heranbrausenden Mopeds „gerettet“ , sind durch tiefe Durchgänge in Hinterhöfe gekrochen, um inmitten von Unrat und Bauschutt, fast einstürzenden historischen Gebäuden, kleine Tempel , Gottheiten und Opfergaben zu finden.
Diese Kontraste beglücken mich.
Ich bin nicht einmal müde,obwohl der Weg hierher so weit war.
Hier spürt man das Leben.
Hier gehör‘ ich her….