Heute habe ich Lust wieder einmal ein paar Gedanken mit euch zu teilen und stelle gerade fest, dass es unmöglich ist, diese einer Kategorie zuzuordnen. In meinem Kopf fliegen so viele unterschiedliche Gedanken umher. So muss es sich anfühlen, wäre man in einer dieser Schneekugeln eingesperrt und wartet darauf, dass aller Schnee (oder Glitzer) langsam zu Boden sinkt, damit das Motiv in der Mitte, quasi „the I in the storm“ ,sichtbar, klar wird.

Womit fang ich an? Mit dem Schokoprinzen. Foolish wird Mitte Juli ein Jahr alt. Er ist überhaupt nicht mehr aus meinem Leben wegzudenken, so zuckersüß wie er sich, (nicht nur) in mein Herz eingeschlichen hat.

Foolish, 10Monate alt

Dieser Hund ist nicht einfach nur ein Hund. Er ist so schlau und so zauberhaft und verkuschelt, dass man ihn einfach lieben muss. Seine, jedem Menschen zugewandte, freundliche Art, seine Ausgeglichenheit, sein ganzes Wesen, all diese Eigenschaften machen ihn so besonders.

Er wiegt inzwischen 23kg, was für einen Labradorrüden in dem Alter nicht viel ist und ich finde, dass seine schlanke Gestalt auch wunderbar zu seinem sanften Charakter passt. Auch wenn er verfressen ist wie alle Labradore. Und, würde man ihn um seine Meinung bitten, er versichern würde, dass er 24/7 Hunger leidet für diese Adonisfigur.

Wir haben das Glück, dass Foolish eine bezaubernde Ferienfamilie hat, von welcher er genauso heiß und innig geliebt bis verehrt wird, wie von uns. Wann immer es ihnen möglich ist, wenn ich verreisen möchte, zieht Foolish bei ihnen ein und auch hier bin ich begeistert von ihm, wie anpassungsfähig er bereits mit ca. 6Monaten war, als wir begannen ihn, zunächst zum gemeinsamen Spazierengehen, dann für erste Übernachtungen an die Familie mit 2 Kindern zu gewöhnen. Obwohl gewöhnen hier so klingt, als hätte das gedauert.Tatsächlich war er beim 1.Mal übernachten noch etwas angespannt, was jedoch erst auffiel, als ich ihn wieder abholte, weil er noch während wir uns unterhielten, auf meinem Schoß in einen 100jährigen Dornröschenschlaf sank, weil es ihm bei allen Bemühungen, ihn zur Ruhe zu zwingen, an dem Wochenende nicht gelungen war, wirklich abzuschalten. Aber bis auf, dass er danach viel Schlaf nachholte und eine Nacht Kontaktschlafen benötigte ;o) ,war er kein bisschen durcheinander. Man hätte meinen können, er wäre gar nicht weg gewesen.

Was mit Sicherheit daran liegt, dass die 4 sich an unsere Vereinbarungen halten, bzgl meines Erziehungsstils. So dass er gar keine Not hat, sich zurechtzufinden. Und ich bin einfach nur glücklich zu sehen, dass in diesem Arrangement alle Parteien happy sind. Bis auf den Moment, wenn ich Foolish wieder abhole. Denn er wird dort genauso geliebt wie hier daheim und somit fällt der Abschied dementsprechend schwer. Jedoch haben wir immer schon den nächsten Dog-sharing Termin in Aussicht, damit die Zeit dazwischen für alle nicht zu lang wird. Auch für Foolish ist das großartig, denn mittlerweile hat er bei ihnen auch schon Routinen, seinen Platz, (s)einen Garten und ist nicht mehr durchgerockt, wenn er wieder bei mir ist, denn inzwischen ist er völlig entspannt und nimmt sich seine Aus- und Ruhezeiten allein, genau wie daheim.

Dieses Wochenende ist er wieder bei Clara & Theo und ihren Eltern und auch wenn er mir schon ein bisschen (sehr) fehlt, freu‘ ich mich so, wenn ich so schöne Fotos gesendet bekomme und sehe wie glücklich Foolish inmitten seiner 2.Familie ist. Am See oder auf ihrem Schoß(quer über alle),ich sehe nur Liebe.

Foolish, very disco.blog

Und sonst noch

Vor ein paar Monaten habe ich eine Ausbildung zum Persönlichkeitscoach begonnen. Über die Dauer von einigen Monaten bin ich gemeinsam mit weiteren 7 Frauen in dieser Class und widme mich einem, wenn nicht dem/meinem Lieblings- bzw.Lebensthema. Wer bin ich und wenn ja , wie viele.

Dachte ich ja ohnehin, ich wäre ja schon eine vorzeigbare Gang mit einigen Mitgliedern, mache ich jetzt Bekanntschaft mit ein paar weiteren. Offenbar ermittelten von denen einige im Untergrund, andere sind sowas wie Kartei-Leichen im Fitnessstudio und noch andere kann ich nicht einmal ausstehen. Bin aber gewillt mir ihre Funktionen in diesem verstrickten Konstrukt namens ICH wohlwollend anzuschauen. Das alles geht nicht ohne die ein oder andere verstörende Erkenntnis einher und wenn Du dann auch noch checkst, dass diese Teile und Schatten (fragt nicht, hab’s selbst noch nicht ganz kapiert) offenbar unkündbar sind, man ihnen allenfalls ’ne Stelle mit weniger Entscheidungsgewalt anbieten kann und sie dann bestenfalls nicht beleidigt sind, ausrasten o.ä. (Fingerspitzengefühl ist hier gefragt) und dann hoffentlich irgendwann einsehen, dass sie wirklich nicht mehr an vorderster Front gebraucht werden, begreift man allmählich, dass man nur dachte, man hätte seine Gang gut unter Kontrolle und wüsste bescheid was im eigenen Unternehmen so läuft.

Wer jetzt kein Wort kapiert hat, dem sei hier versichert, dass es mir auch ein wenig so geht, aber …

kennt ihr das, wenn man das Gefühl hat, dass manches (alles wäre ein zu großes Wort, ich werde bescheidener) an seinen Platz fällt und man kann es noch nicht greifen, jedoch ist da schon dieses leichte, etwas aufgeregte Kribbeln, wenn man einer Antwort näher kommt. Einer Antwort zu der man sich vielleicht zuvor nicht einmal die Frage gestellt hat?

Ich hatte dieses Gefühl schon öfter. Manchmal in Gesprächen. Meist sind das die Gespräche, welche entstehen nachdem man sich schon verabschiedet hatte. Oder wenn ich auf einen Buch-Schatz gestoßen war und einfach erleichtert feststellte:“ah, ein Glück,da hat sich tatsächlich schon vor mir jemand das Hirn zermartert und hat es auch noch für mich in Worte gefasst.“

Aktuell finde ich solche Schätze, führe solche Gespräche und habe mit mir allein Momente in denen mich Klarheit überkommt. (das Verhältnis Klarheit vs Verwirrung steht dennoch ca. 1 : 1000, just saying) Es fühlt sich an, als wenn sich Materie neu sortiert und man kann gar nicht glauben, dass das für andere Augen nicht sichtbar ist.

Eine sich wiederholende Erkenntnis ist auch, wir brauchen Menschen. Arschengel genauso wie die unauffälligen, ruhigen. Menschen die uns spiegeln, die uns reizen, die uns umarmen, trösten, schütteln, aufregen, die uns doof finden, die wir doof finden und die, die uns sanft werden lassen oder zum Ausrasten bringen…

…und irgendwann begegnen wir uns dann wahrhaftig.

Vergangenheit,Gegenwart, Zukunft

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