…sanfte Schwester Korsika’s

Wir haben uns auch auf Sardinien für die Westküste entschieden. 

Und eben haben wir die erste Stadt auf unserer Reise gesehen, welche uns wirklich gut gefallen hat. 

Auf Korsika in Porto Vecchio , welches an sich ganz hübsch war, waren die Kellner in den Cafés derart unfreundlich und müde von der zurückliegenden Saison, dass wir sogar einmal gegangen sind, weil wir uns nicht derart schlecht behandeln lassen wollten und im nächsten Café war es auch nicht wirklich gut, aber zumindest waren die Kellner nicht ganz so genervt. 

Sardiniens Westküste ist deutlich milder, als auf Korsika. Das Meer fließt in weicheren Wellen zum Strand und das Grün durch welches wir fahren, ist nicht ganz so stachelig. 

Bisher hat uns die schroffere Natur auf Korsika mehr beeindruckt. Was aber keinesfalls heißt, dass es hier nicht auch wunderschön ist. 

Wieder haben wir bereits 2 Mal tolle Plätze für die Nacht gefunden.Am Ankunftsabend war es ja bereits sehr spät und als wir den Strand anfuhren, standen dort schon einige andere Camper, was uns nicht störte, denn wir brauchten ja nur einen Platz zum Schlafen und es war  ein sehr großes Areal und da es auch am nächsten Morgen noch nieselte , fuhren wir von dort aus sowieso direkt weg, um etwas südlicher die Sonne zu finden. 

Das nächste Ziel war Costa Paradiso und machte seinem Namen alle Ehre. Erst wollten wir dieses Areal gar nicht befahren, denn es ist eine riesige Ferienhausanlage, fast ein kleines Dorf, und wir erwarteten nichts besonderes, aber die rötlichen Felsen, die hier riesig und steil aus dem glasklaren Wasser ragten, das türkisblaue Wasser und der dort nun auch strahlend blaue Himmel, war fast unwirklich

Costa Paradiso, Sardinien, VanLife , verydisco.blog


#Buchempfehlung 

Während unserer langen Fahrten bin ich wieder die Vorleserin und unser erstes Buch auf dieser Reise haben wir dort beendet. 

Dschinns von Fatma Aydemir. 

Das Buch ist auf jeden Fall eine Empfehlung wert und diejenigen von euch, welche meinen bisherigen Buchgeschmack teilen, werden es sicher ebenso genießen. 

Mich hat es sehr ergriffen, manchmal sehr zum Lachen gebracht, mir eine Welt etwas näher gebracht in der ich mich kein bisschen auskenne und andererseits ist das zentrale Thema nicht abhängig davon vor welchem Hintergrund man aufwächst oder sozialisiert ist. 

Dschinns, Fatma Aydemir, VanLife, verydisco.blog


In der Nähe von Stintito haben wir in einem Sumpf hinter den Dünen tatsächlich einen Flamingo beobachten können. Ich habe nicht wirklich damit gerechnet, dass mir dieses Glück vergönnt sein würde, aber da stand er, ganz allein, auf einem Bein und flog‘ erst weg, als er uns wahrnahm. So schön. 

Stintito, Sardinien, verydisco.blog

Am Hafen von Stintito habe ich den rosa-pinkfarbensten Sonnenuntergang gesehen ,ähnlich dem in Livorno und unweit entfernt fuhren wir einen engen Feldweg hinab zu einer Bucht , auf deren Parkplatz wir dann schliefen. Von dort aus, das sahen wir erst am Morgen, ging eine steile Treppe hinab zum Strand. 

Diese Stelle lag so abseits und etwas abenteuerlich zu erreichen, dass von nirgendwo eine Lichtquelle zu sehen war und ich wieder einmal, wie schon am Strand auf Korsika, mit einem derart faszinierenden Sternenhimmel beschenkt wurde, dass es fast unwirklich schien in dieser Übertreibung. 

Place for a night, Sardinien, VanLife, verydisco.blog

Da Nebensaison ist, sind auf den Dörfern kaum Cafés oder Geschäfte geöffnet und so mussten wir ein bisschen weiter, bis nach Alghero fahren. 

In keinem Blog hatte ich von dieser Hafenstadt als lohnendes Ausflugsziel gelesen. Da sie uns aber so gut gefallen hat, will ich sie erwähnen.

Alghero‘s Altstadt welche direkt am Wasser liegt, mit seinen niedlichen Häuschen, der alten Stadtmauer, den schmalen Gassen und schönen Geschäften, hat außerdem gleich zu Beginn einen kostenlosen Parkplatz, wo man unbegrenzt lange stehen kann. 

Alghero , Sardinien, verydisco.blog

Auch hier sind wir in einem Café wieder aufgestanden, nachdem die Kellnerin uns die Karte nur unfreundlich auf den Tisch legte, obwohl der Platz zum Sitzen so schön aussah und das belegte Chiabatta immerhin 15€!!! gekostet hätte. 

Im Café nebenan, hat unser Frühstück inkl Kaffee 10€ gekostet und wir wurden ganz nett bedient und saßen so schön am Saum des Fußweges von wo aus man so schön „Leute gucken“ konnte. 

Alghero, verydisco.blog
Alghero , verydisco.blog

So recht wollten wir uns noch nicht von Alghero trennen, also spazierten wir noch weiter herum, fanden noch einen Platz in der Sonne und schlenderten dann langsam zurück zum Auto und jetzt sind wir wieder unterwegs und neugierig wohin uns dieser Tag noch führt….

Eventuell wären wir gerade wieder in einer Sackgasse auf dem Weg zu einem tollen nächsten Stellplatz stecken geblieben. Erinnerungen an Costa Rica wurden wach, ich war dagegen den holprigen, immer enger werdenderen Weg weiter zu fahren, aber mir wurde kein Gehör geschenkt. Wir hatten jedoch wieder einmal Glück, dass just in dem Moment, als nix mehr ging, 3 Wanderer den Weg hinaufkamen und uns halfen sicher zu wenden (in 20 Zügen !!!) …

Ich sag’ jetzt nicht:”Ich hab’s doch gleich gesagt!”

Erleichterte liebeste Grüße aus Sardinien schicke ich euch ,

Ivonne ♡ 

OMG, nach einem weiteren Sackgassenversuch hat Axel einen Traumplatz für uns gefunden…..#ichglaubichrasteaus

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